Wie verhält sich zum Beispiel ein Eichhörnchen wenn es regnet? Es macht sich ganz schmal und stülpt sich seinen Schwanz als Regenschirm über. Will es herauskriegen, was sich in der Umgebung so tut, lupft es ein wenig die Schwanzspitze, um dann gleich wieder den Laden dicht zu machen und den Regen bestens geschützt abzuwarten. Ein Anblick, der mich im letzten Urlaub schmunzeln ließ.
Die kuscheligen Nager sind ausgesprochene Sympathieträger. Wenn sie die Bäume rauf und runter jagen und miteinander „Fangen“ spielen, wenn sie lernen, wie man den Deckel einer Futterkiste öffnet, um an die verführerisch duftenden Leckerlis heranzukommen oder wenn sie im Höllentempo eine Nuss wegmümmeln, kann man den Blick kaum lösen.
Wissen Special
„Sciurus vulgaris“ war auch Thema im Magazin „Wunder der Tierwelt“, das ich als Artdirektorin zusammen mit der Redakteurin Nicole Ehlert für den Verlag falkemedia entwickeln durfte. Es war eine Lizenzausgabe des sehr erfolgreichen englischen Magazins „World of Animals“. Wir haben aus dem großen Pool der englischen Ausgaben spannende Themen herausgesucht und neu zusammengestellt. Es hat unglaublichen Spaß gemacht und wir haben nebenbei jede Menge gelernt. Wölfe, Eisbären, Haie, Schmetterlinge, Schwalben, Megafauna, alles was kreucht und fleucht hatten wir dabei. Lektoriert von Fachleuten, gewürzt mit spannenden Interviews aus hiesigen Tierparks, gaben die Wissens-Magazine einen lebendige Eindruck in die Faszination der Tierwelt. Für die Kleinsten gab es auch eine Weltneuheit: Nicole Ehlert hat kurze Geschichten zu den vorgestellten Tieren getextet, die mit dem TING-Lesestift abgehört werden konnten. Wunder der Tierwelt war das erste Magazin, das diesen Stift einsetzte, ein sehr unterhaltsamer Mehrwert.
Trotz guter Leserresonanz wurde die Reihe leider schon nach sechs Heften eingestellt. Sehr schade, denn wir alle können nicht genug lernen über die Natur und unsere Mitgeschöpfe, über die Verletzlichkeit der Ökosysteme und die Folgen unserer Eingriffe in die Natur. Je mehr wir wissen, desto respektvoller gehen wir mit unseren Ressourcen um.